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JFW 24h Übung

1663517278551Am 17.09. war es endlich wieder soweit! An diesem Tag traf sich die Jugendfeuerwehr Engelsbrand zur diesjährigen 24h-Übung am Feuerwehrhaus, bei der eine 24h-Schicht bei einer Berufsfeuerwehr simuliert wird und verschiedene Einsätze abgearbeitet werden müssen.

Die letzten 3 Jahre durften wir aufgrund von Corona leider keine 24h-Übung mehr durchführen. Umso mehr brannten jetzt natürlich die Kleinen und Großen darauf und die Vorfreude war schon Wochen vorher sehr groß.

Pünktlich um 11 Uhr wurde die Jugendfeuerwehr mit 23 Teilnehmern von der Jugendleitung begrüßt. Nach einer kurzen Einführung durften die Kinder und Jugendlichen ihre Schlafplätze beziehen und Feldbetten aufbauen. Danach fand die Schichteinteilung statt, bei der jedem Teilnehmer ein Fahrzeug mit einer Funktion zugewiesen wurde. Insgesamt wurden vier Fahrzeuge der Feuerwehr und ein KTW der Malteser Engelsbrand besetzt. Die Kinder wurden per Alarmdisplays, Lautsprecher und Meldeempfänger alarmiert.

Gegen 12 Uhr läuteten erstmals die Alarmglocken. Uns wurde eine hilflose Person auf dem Bauhofgelände in Engelsbrand gemeldet. Die alarmierten Kinder zogen sich schnell in der Umkleide um und besetzten anschließend die Fahrzeuge. Dort angekommen machte sich die Gruppenführerin zunächst einmal ein Bild von der Lage, konnte allerdings keine Person sehen oder hören. Deshalb mussten die Kinder die Person suchen. Bereits nach wenigen Minuten wurde die vermisste Person in einem Holzhackschnitzelhaufen verschüttet gefunden. Der Angriffstrupp verschaffte sich umgehend Zugang zu der Person und betreute diese. Währenddessen bereiteten die anderen beiden Trupps die Rettung der verletzten Person vor. Hierzu wurden zwei Steckleiterteile als Führung für die Schleifkorbtrage am Haufen angebracht. Nun konnte die Person transportiert und an den Rettungsdienst übergeben werden.

Zurück in der Feuerwache war es auch schon Zeit für das Mittagessen, welches liebevoll von den Kameraden unserer Altersabteilung zubereitet wurde.

Um 14:10 Uhr folgte dann ein Vollalarm für die Wache. „Gebäudebrand“ war das Einsatzstichwort. Alle fünf Autos rückten zum Einsatzort aus und bereits bei Ankunft war dichter Rauch aus dem Gebäude sichtbar. Da zunächst unklar war, ob sich noch Personen im Gebäude befinden, wurden sofort zwei Trupps unter Atemschutz (Attrappen) ins Gebäudeinnere geschickt, um mögliche Personen zu finden und das Feuer zu löschen. Ein Trupp ging mittels Steckleiter über einen Balkon ins Gebäude vor, während sich der andere Trupp von hinten über die Terrassentüre Zugang verschaffte. Im Außenbereich wurde per Löschangriff das Haus abgelöscht und die Wasserversorgung sichergestellt. Nach kurzer Zeit konnte die Person gefunden und gerettet, sowie das Feuer ausfindig und gelöscht werden. Zum Schluss wurde das Gebäude noch belüftet.

Gegen 16:15 Uhr wurden wir zu einem Kleineinsatz alarmiert. Die Besatzung des LF8 fuhr zu einer Ölspur raus. Hier verlor ein Traktor aufgrund eines Schlauchplatzers literweise Öl. Dieses wurde mittels Ölbindemittel abgestreut, gefegt und aufgenommen.

Fast zeitgleich erhielt die Gruppe des HLF einen Alarm für eine Tierrettung. Eine Katze saß auf einem Garagendach und kam nicht mehr runter. Nach Erkundung des Gruppenführers wurde eine Steckleiter an die Garage gestellt, über welche ein Trupp auf das Dach gelangte und die Katze retten konnte.

„Einsatz für die Jugendfeuerwehr Engelsbrand“ hieß es wieder um 17:45 Uhr als die Brandmeldeanlage vom Rathaus Salmbach auslöste. Das LF 8 rückte aus. Vor Ort wurde festgestellt, dass es sich um einen Fehlalarm handelte. Jedoch wurde bei der Erkundung ein Raum im Keller unter Wasser vorgefunden. Umgehend wurde das HLF mit Tauchpumpe und Wassersauger nachalarmiert. Die Kameraden trafen kurze Zeit später ein und unterstützten beim Wasser aussaugen.

Zurück auf der Wache gab es auch schon Abendessen, welches unsere Alterskameraden während unserer Abwesenheit gekocht haben.

Im Anschluss gingen wir zum gemütlichen Teil des Abends über, schauten einen Film und spielten Spiele, bis dann wieder die Alarmsirenen ertönten. Gegen 21 Uhr wurden wir zu einem Verkehrsunfall mit mehreren Verletzten gerufen. Alle Einsatzfahrzeuge wurden rasch besetzt und fuhren die Einsatzstelle an. Der Einsatzort befand sich im Wald. Ein Transporter stieß in einer leichten Rechtskurve mit einem PKW frontal zusammen. Im Transporter befanden sich zwei verletzte Personen, die erstversorgt und gerettet werden mussten. Im PKW war keine Person auffindbar, deshalb übernahm eine LF Besatzung die Vermisstensuche im Wald, während die anderen beiden Fahrzeugbesatzungen die zwei verletzten Personen im Transporter retteten. Einige Zeit später wurde eine verwirrte, aber unverletzte Person im Wald liegend unter einem Baum aufgefunden. Diese wurde mit viel Überzeugungsarbeit der Kinder aus dem Wald begleitet und an den Rettungsdienst übergeben.

Zurück in der Feuerwache stand der Schichtwechsel an. Die Gruppen und Trupps wurden durchgemischt. Danach war Bettruhe angesagt.

Nach einer ruhigen Nacht ohne weitere Einsätze wurden wir um 6:05 Uhr aus dem Schlaf gerissen. Für die neu eingeteilten Gruppen ging es nach Grunbach zu einem Containerbrand. Vor Ort wurden sofort die Löschmaßnahmen eingeleitet. Ebenso wurde die Wasserversorgung sichergestellt. Kurze Zeit später war das Feuer auch schon aus.

Nach unserer Rückkehr ins Feuerwehrhaus war bereits ein leckeres Frühstück vorbereitet.

Das gemütliche Beisammensitzen wurde aber schon nach ein paar Minuten für die Besatzungen des LF 16 und des LF 8 unterbrochen. Diese mussten zu einer unklaren Brandmeldung mit Feuerschein ausrücken. An der Einsatzstelle brannte eine Gartenhütte, die leider nicht mehr gerettet werden konnte. Durch einen schnellen Löschangriff konnte allerdings ein Übergreifen auf die umliegende Wiese verhindert werden.

Zum letzten Einsatz des Tages ging es für alle an den Fahrradtrail zwischen dem Büchenbronner Aussichtsturm und dem Grösseltal. Hier wurden drei verunfallte Fahrradfahrer vermisst. Jede Gruppe bekam einen Waldabschnitt zugeteilt, der durchsucht werden musste. Nach einiger Zeit wurden alle drei Fahrradfahrer aufgefunden und erstversorgt, bevor diese mittels Rettungsbrett aus dem Trail gebracht und vom Rettungsdienst entgegengenommen wurden.

Pünktlich um 11 Uhr endete dann die Schicht. Das Feuerwehrhaus wurde gemeinsam aufgeräumt und alles auf Vordermann gebracht.

Wir bedanken uns bei allen Helfern für dieses unvergessliche Wochenende. Ein herzliches Dankeschön geht an die Malteser Engelsbrand, Gemeinde Engelsbrand, Fa. Bauer, die Altersabteilung unserer Feuerwehr, Küchenhelfer, Übungsvorbereiter, alle Statisten und natürlich an alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer unserer Jugendfeuerwehr – ihr habt das super gemeistert!

Die Jugendleitung der Feuerwehr Engelsbrand

 

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